Freitag, 14. Dezember 2018

Wissen, dass es gut ist: Quellen inspirierter Leichtigkeit im Unternehmen

Bisweilen steigt in uns die Erkenntnis hoch, dass Dinge einfach richtig sind. Wir haben das Gefühl, etwas stimmt, warum auch immer. Wir sollten dieser Intuition Gehör schenken. Vielfach ist die Sicht auf das Gute verstellt, über tägliche Anforderungen, über Neuerungen, über Konkurrenzdruck. Nachhaltige Spitzenleistungen brauchen Rahmenbedingungen, die speziell positive Gefühle aufkommen lassen können. Ein schwieriges Unterfangen und schon gar kein Selbstläufer in Unternehmen.

Menschen wollen sich nicht fürchten
Furcht ist die Reaktion der Psyche auf eine vorausgeahnte Gefahr. Unternehmen sind auf Führungs- und Mitarbeiterebene anfällig, Ängste aufzubauen. Unternehmen sind Angstzusammenrottungen sagt Wirtschaftspsychologe Rainer Buchner und fügt hinzu: „Wo Menschen zusammenarbeiten, bestimmt die Psycho-Logik über das Geschehen - nicht die Sachlogik.“ Wenn wir Bezugspersonen haben, die an uns glauben, tun wir uns leichter. Wir gehen zuversichtlich in Meetings mit dem Gefühl, nicht alleine dazustehen. Mutig treten wir auf, weil da auf der linken Seite und gleich rechts auch noch jemand sitzt, der uns wohlgesonnen ist.

Emotionale Dusche
Vanessa Borkmann hat beim SpaCamp Fulda 2018 in ihrem Vortrag „Future-Hotel-Wellness-Erlebnisse“ in einem Nebensatz den Begriff einer emotionalen Dusche erwähnt. Heute emotional geduscht? möchte ich salutogenetisch jeder und jedem Einzelnen nach einem Arbeitstag ans Herz legen. Wie ist meine heutige Bilanz? Hatte ich ein Demotivierungsbad? Bin ich etwa wieder einmal an eine Bürokratiewand gelaufen oder bin ich zum wiederholten Male auf Unverständnis meines Chefs gestoßen? Oder habe ich Wohlwollen erfahren? Habe ich das Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein?

Agil sein können
„We statt me“ gibt das Heidelberger Institut für systemische Forschung als Motto für ihr Organisationsentwicklungsprogramm 2019 aus und hat damit möglichst hohe Agilitätsqualitäten in den Betrieben im Auge. „Dienende Führung“ sollte nicht missverstanden werden, Mitarbeiter in Watte zu packen. Was brauchen die Mitarbeiter zur bestmöglichen Entfaltung ihrer Leistungsfähigkeit? Wie kann Führung diese Leistungsfähigkeit im Sinne der Unternehmensziele zusammenspannen? Das allseitige Erkennen von „Lohnen“ erzeugt Agilität von innen heraus. Mitarbeitergespräche sind dazu ein hilfreiches Instrument, aber bitte mit ausreichend Zeit für sachorientierte Rück- und Vorschau UND Emotionen: Befürchtungen, Hoffnungen…Bitte nicht Erfolgszahlen abgleichen oder neue Aufträge anordnen.

Risiko auf sich nehmen
Gerd Gigerenzer, emeritierter Direktor des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung, ortet bei den meisten Menschen Risikoinkompetenz. Sie wissen Risiken nicht richtig einzuschätzen und handeln oft irrational. Wenn dieses Verhalten auf Führung trifft, die eher einschüchtert als motivierend unterstützt, sinkt die ohnehin zögerliche Risikobereitschaft in der Belegschaft nochmals. Wer traut sich etwas außer der Norm zu machen, wenn er oder sie damit rechnen muss, am Ende im Regen zu stehen im Unternehmen?

Wahrnehmen und reflektieren.
Der Weg zur Inneren Freiheit führt über die Hinwendung zu seinem Inneren, so Michael Bordt Vorstand des Instituts für Philosophie und Leadership der Hochschule für Philosophie, München. Stellt man das Innen vor das Außen kann man einen Abgleich vornehmen, um nicht unreflektiert auf Zuruf ständig anzustarten. Petra Mayer, Expertin für Emotionale Intelligenz (EQ), verweist mit Blick auf das EQ-Netzwerk Six Seconds auf drei wichtige Komponenten, eben diese emotionale Intelligenz gewinnbringend einzusetzen: Sich selbst kennen, andere kennen, das Umfeld einbeziehen.

Häufige Wechsel vermeiden
Nicht so wenige suchen ihr Glück im oftmaligem Wechsel: Fluktuationsraten USA: 19%, Deutschland/Österreich 10 – 12 %. Hidden Champions, oft Familienbetriebe und gute Arbeitgeber, weisen nach Hermann Simon 2,4% auf. Ich arbeite aktuell selbst an Strategien des Bleibens in einem trendigen Gastronomiebetrieb im Bundesland Salzburg. Aufgabe: Fluktuation dauerhaft von 50% auf 15% herunter.

Weg von nur lauwarmer Begeisterung für die eigene Firma
Lediglich 15% hohe emotionale Bindung von Arbeitnehmern existiert in Unternehmen in Deutschland. Hingegen arbeitet ein ebensolcher Anteil mit dem Gefühl, innerlich gekündigt zu haben. Auch die restlichen 70% sind emotional nur gering an Unternehmen gebunden (Gallup Engagement Index). In Zeiten hohen Fachkräftemangels und Rekrutierung von Generation Y und Z mit hohem Work-Life-Balance- und Selbstbestimmtheitsansprüchen sei die Frage erlaubt: Warum tun Unternehmen nichts gegen 85% lauwarme Begeisterung für das eigene Unternehmen?

Work-Life-Balance
Work-Life-Balance ist Sinn- und Identitätsbalance und generiert in uns das Gefühl des Lebendigseins. Deren Herstellung ist eine hochkomplexe systemische Aufgabenstellung. Sie verbindet die persönliche Sinngestaltung und Persönlichkeitsentfaltung (Work-Life-Balance) mit Unternehmenssteuerung der Partizipation und des Überzeugtseins.

WLB_persoenlich-und-Unternehmenskonzept

Christian Holzer zeigte am SpaCamp Fulda 2018 in seiner Session Beispiele für Leichtigkeit und Sinn als Ansatzpunkt für mehr emotionale Bindung im Unternehmen und ließ sich auf der Tagung von anderen Sessions inspirieren. Der blog ist Ergebnis dieses Prozesses.

Dienstag, 10. April 2018

Führung als Marke

Die Beziehung zum Kunden gilt als der Schlüssel zum Verkaufserfolg. Emotion wird aufgebaut. Produkte machen uns den Mund wässrig und lassen das Herz höher schlagen: verkauft. Produkte besitzen nicht nur Strahlkraft, weil sie vor Technologie strotzen. Sie besitzen vor allem auch soziale Funktionen, sie sind mit den Wertekostümen ihrer zukünftigen Besitzer im Einklang und stehen für die Art und Weise, wie wir gerne Dinge tun: auf das Weltklima aufpassen, schicke, große, kleine, sparsame, silberne, rote, schwarze Autos fahren oder auf unsere ganz besondere Art auf Reisen gehen.
Der funktionalen Dimension der Mitarbeiterführung wird in der Arbeitswelt von heute unverändert überproportional viel Aufmerksamkeit geschenkt. Legt man die geschilderten Produktmarketingprinzipien auf Führungsvermögen um, dann geht es nicht mehr nur um reine Führungstechniken (Schreiben von Dienstplänen, Qualitätskontrolle und ähnliches), digitalisiert, sauber, technisch, klar. Soziale Fähigkeiten, Beziehungsgestaltung und Wertegerüst bleiben auf der Strecke. Diese Faktoren sind aber notwendig, wenn Führung zur guten Marke werden soll. Die Reduktion der Mitarbeiterführung auf Funktionales (wer kauft einen Alfa Romeo nur wegen der technischen Daten?) kann fatale Folgen haben: Mitarbeiter werden krank, sie verlassen das Unternehmen, kündigen innerlich. Der Mensch, der sich in der Arbeit wohlfühlt – genauso wie der Mensch, der gerne kauft - braucht individuelle, persönliche Ansprache, er will verstanden werden. Reden Sie wieder mehr im Job, als sich das Minimum zuzumailen. Sehen Sie Mitarbeiter nicht rein als Kostenfaktor. Lassen Sie großzügig mehrere verschiedene Persönlichkeiten Neues gemeinsam entwickeln. Geben Sie Vertrauensvorschüsse auf Augenhöhe. Die Menschen danken es Ihnen.

Fuehrungsmodell
Grafik: Christian Holzer unter Einbeziehung des Führungsmodells von Hersey/Blanchard

Mittwoch, 13. Dezember 2017

Gefälligkeitsbank gefällig?

Zum Spruch Geben und Nehmen habe ich vor kurzem eine schöne Erweiterung gehört: Geben und Empfangen. Zu Spirituell? Wir leben in Zeiten, in denen viele Menschen der Ansicht sind, dass ihnen dieses oder jenes zusteht. Wenn sie es nicht bekommen oder nicht sofort bekommen, sind sie demotiviert und verärgert. „Früher gab es noch Seilschaften, auf die konnte man sich verlassen“, sagen manche. Einmal dabei, hingebungsvoll treu und schon war „Vitamin B“ zu spüren. Wollen wir solche Verhältnisse, ist das zeitgemäß?
Geben und Empfangen heißt zum einen ein gewisses Maß an Demut zu empfinden, dass das Empfangen erst nach dem Geben kommt. Außerdem braucht es ein hohes Maß an Vertrauen, dass nach dem Geben von mir, auch ein Empfang stattfindet. Vertrauen beginnt aber beim eigenen Vertrauen. Wenn ich mir selbst nicht über den Weg traue, glaube ich, dass auch andere nicht bereit sind zu geben: „Mir schenkt ja auch keiner was“, sagen sie dann in ihrem Unglück. „Wenn ihr wartet, dass euch andere glücklich machen, wartet ihr lange“, sage ich dann. „Geben hat etwas Sinnstiftendes“, ohne jetzt in reinen Altruismus zu verfallen.
Zum Geben und Empfangen passt der Begriff der „Gefälligkeitsbank“. Es handelt sich um kein Geldinstitut, es ist ein Gedankenkonstrukt. Sie zahlen durch Hilfe oder Unterstützung immer wieder einmal etwas ein. Sie erwarten für ihre „Einzahlung“ keine Gegenleistung. Wenn sie etwas brauchen, ist „Kapital“ vorhanden. Es besteht kein Kausalzusammenhang zwischen ihrem „Geben“ und ihrem „Empfangen“. Es begründet eine Haltung der Harmonisierung, des beitragen Wollens, der Eigenverantwortung, des Zutrauens, der Führung. Zu spirituell? Sind es nicht genau diese Haltungen, die Sie in der Karriere voranbringen? In Balance? Mit ausgeglichenem Konto?
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Dienstag, 31. Oktober 2017

Wie Leidenschaft Arbeit bewegt. Die Ergebnisse von WorkVision BarCamp #1

Videolink zur Veranstaltung:
https://www.youtube.com/watch?v=IeRS5qTeGlE

Wie wird Leidenschaft im Job erzeugt:


Strukturiertes Anregen, über den Tellerrand schauen

Menschen sind von Menschen begeistert. Menschen inspirieren sich bei persönlicher Begegnung.

Zusammenkommen braucht Zeit

Aus dem sich Zeit nehmen entwickelt sich Wohlbefinden und Kreativität

Inspiration kommt durch Vielfalt und Interdisziplinarität, von jung bis älter, von verschiedenen Wirtschaftssparten, von Kunstinputs, von Non-Profit und Profit-Mischung, von universitärer Beteiligung.

Leichte Wissensaufnahme durch BarCamp-Augenhöhe. Präsentation und gleich in der Pause im Gespräch und sich gut kennenlernen.

Überschaubarkeit der Teilnehmer

Vertrauen ist Hauptbestandteil von Fortschritt und Interaktion. Es beginnt mit dem eigenen Vertrauen geben.

Keynotes mit Praxis- und Theoriebezug

Gemeinsames Abendessen

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im Bild die Tagungsteilnehmer (v.l) Jörg Weisser (Marketingleiter), Maximilian Hofbauer (Student Molekulare Biowissenschaften) und Anton Vormair (Gründer, Marktführer, Buchautor)

Mittwoch, 23. August 2017

WorkVision

Ich arbeite täglich an Unternehmenskulturen für Unternehmen, Karrierecoachings für Einzelpersonen oder im Employer Branding. Außerdem arbeite ich mit Uni-AbsolventInnen am Karrierestart und am mutigen Auftritt mit Kreativität, Persönlichkeit und Wissen. Wirklich gute Arbeit zeigt sich mir in Leidenschaft, guten persönlichen Beziehungen und Work-Life-Balance. Inspiration statt Angst geht nicht automatisch, es erfordert eine strategische Vorgangsweise im Unternehmen. Ich hole nun inspirierte Menschen und Unternehmen zum WorkVision BarCamp aus vielen Branchen am 19. und 20.10.2017 in Salzburg ans Techno-Z. Ein persönlicher Austausch von Know-how und Erfahrungen, leicht umsetzbar wird stattfinden. Einer Community des Vertrauens wird entstehen.

Anmeldung und Ticketpreise:

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www.workvision.employer-branding.life

Welche Firmen werden dabei sein?
Vom Start-up bis zum Global Player ist der offene Austausch enorm gewinnbringend. Große Unternehmen brauchen schnelle Agilitätszeiten, kleine Unternehmen brauchen Stabilität und das jeweils situativ. Wer Interesse an flexiblen Systemen hat, ist genau richtig bei der Tagung. Bereits vor Anmeldestart haben sich Anmeldungen aus mehreren Firmen ergeben: Commend International , Uni Salzburg, Biogena, PDP-Holding, Kur GmbH Bad Reichenhall, The Camp Company. Wer Leidenschaft in den Menschen entfachen kann, egal auf welcher Hierarchiestufe im Unternehmen, der wird die besten Mitarbeiter bekommen.

Donnerstag, 4. Mai 2017

Mystery Branding

Vorweg zwei Sätze zur Namenskreation Mystery Branding. „Mystery“ ist ein Geheimnis, ein Rätsel. „Branding“ ist die Markenführung. In Anlehnung an den Begriff Mystery Shopping haben wir, Martin Seibt und ich, den Begriff „Mystery Branding“ für Geschehnisse gewählt, die sich tagtäglich in Unternehmen abspielen, die nicht gerade für eine gelungene Unternehmenskultur sprechen. Wir blicken dabei auf zwei Seiten: Auf die Führung, die sich vertut und die Mitarbeiter, die sich mit wenig Beitragswillen in einer Komfortzone einrichten. Beide – Führung und Mitarbeiter – schieben sich gerne den Schwarzen Peter zu.

Sie kennen das? Wir haben sowohl als Unternehmensberater, als Führungskräfte und als Mitarbeiter selbst vieles erlebt und vieles wird an uns laufend herangetragen. Das hat uns dazu veranlasst, eine satirische Bearbeitung des Unternehmenskulturthemas zu starten. Als youtube-channel liefern wir in regelmäßigen Abständen witzige Szenen, angelehnt an uns bekannte Unternehmenskulturdefizite.

Viel Wirtschaftspotenzial wird über Unternehmenskulturschwächen verschenkt:

Zufriedene Führungskräfte und Mitarbeiter machen nämlich ausgezeichnete Produkte und Dienstleistungen und zufriedene Kunden.

Struktur- und Kennzahlenpriorität vor Beziehungsqualität steht der Unternehmenskultur im Weg.

Inneres Wollen ist Zeichen hoher Führungsqualität.

Kooperation im Unternehmen geht nicht automatisch. Systematisch kann Können aufgebaut werden.

Überdurchschnittliche Fluktuation ist Zeichen von Flucht (die Guten gehen zuerst). Es gibt aber auch noch das Phänomen „gefangen sein“ (so gut zu verdienen und keine besseren Chancen anderswo sehen und trotzdem sehr unzufrieden zu sein).

Guten Arbeitgebermarken gehört die Zukunft.


Wir treten übrigens auch persönlich in Erscheinung;: „Mystery Branding Comedy“ ist ein 45 Minuten Programm für Firmenevents und Tagungsinput.

In Organisationsentwicklungsform haben wir das 1+1=3 Programm entwickelt. Lebenswelt Unternehmen und Kooperationskultur = erlernbar und liefert erheblich mehr wirtschaftlichen Erfolg.

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Mystery Branding Erforscher: Martin Seibt und Christian Holzer

Freitag, 16. Dezember 2016

Arbeiten für den Urlaub

Karriere braucht Spirit. Karriere braucht Reflexion. Karriere braucht Erholung. Nicht schneller, weiter, höher muss für die Arbeit gelten und für den Urlaub schon gar nicht. Der gute Urlaub beginnt mit der Einstellung zur täglichen Arbeit. Gehören Sie auch zu denjenigen, die die schmerzvolle Arbeitszeit rasch hinter sich bringen wollen, um in der Freizeit ihr richtiges Leben leben zu können. Arbeiten Sie sich von Wochenende zu Wochenende oder von Urlaub zu Urlaub?
Schon mehrmals haben meine Frau und ich ausgedehnte Radtouren unternommen. Es war uns beide nicht zu schade, dass wir gerade im Urlaub auf Annehmlichkeiten verzichtet haben, ganz im Gegenteil. Handy nur für den Notfall, gedruckte Straßenkarten, kein Laptop, kein Tablet. Zeitunglesen ja, aber nur den Wetterbericht. Sie verbringen den ganzen Tag mit Bewegung im Freien und schlafen nachts im selbst mitgeführten Zelt, alle paar Tage einmal und in den Städten gönnen wir uns ein Hotel. Um die Tour auf der genussvollen Seite zu halten, hatten wir für Schlechtwetter einen Notfallplan (Hotelzimmerübernachtung und Bahnweiterreise), haben diesen aber nie gebraucht. Wenn Sie in Berlin eine Radtour starten und 14 Tage später in Kopenhagen ankommen, oder von Dresden aus quer durch Deutschland ans Wattenmeer fahren, könnte das auch für Sie ein erhebendes Gefühl sein. Wie weit fliegen Sie üblicherweise, um für mehrere Tage nicht erreichbar zu sein? Bali, Sumatra, Ammassalik?
Es ist das ruhige Tempo des Radelns - Sie können wahlweise auch reiten, paddeln oder wandern -, das ein Gefühl erzeugt, bei sich sein. Aus Langsamkeit entsteht Spirit und Wohlbefinden von innen heraus. Wie sagte Bischof Stecher von der Diözese Innsbruck so treffend: „Es gibt viele Wege zu Gott, aber einer führt garantiert über den Berg“.
(Dieser blog wurde als Kolumne "Karrierebaustein" am 3.9.2016 in den Salzburger Nachrichten veröffentlicht)

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Dienstag, 5. April 2016

Karrierestrategie Begeisterung

„Suche Job, der mich begeistert. Biete: Begeisterungsfähigkeit.“, so ein Recruiting-Werbeslogan einer namhaften österreichischen Versicherungsgesellschaft. Nicht mehr „hier Jobausschreibung – da Bewerbung“ prägt die zukünftige Szenerie am Arbeitsmarkt. Es zählt das „Brennen“ für eine Branche, eine Tätigkeit, der Rest ist Training on the Job. Was auf den ersten Blick nach Nivellierung der Wissenserfordernisse nach unten aussieht, forciert Qualifikationsanforderungen jenseits rein fachlicher Wissensanhäufung. Moderne Arbeitswelten brauchen gutes Zusammenpassen von Persönlichkeiten der Jobsuchenden und der Unternehmen. „Begeisterung“ verlangt sowohl Unternehmen als auch Bewerbern hohe reflektierte Vorstellungen an Können und Authentizitäten ab, die in Abgleich gebracht werden wollen.
In Zeiten dramatisch weniger werdender Jugend am Arbeitsmarkt und Steigerung überlanger Krankenstände durch eher unbewusste, aber dauerhafte Fehlbeanspruchungen am Arbeitsspielfeld sind beide Seiten gefordert, individuell sinngesteuerte Tätigkeiten anzustreben. Allerdings gleicht die Arbeitswelt heute eher einer Bewerbungslotterie in der Jobsuchende nicht wissen, was sie wollen und Firmen nicht artikulieren können, wen sie suchen. Systeme haben die Tendenz sehr rasch sehr komplex zu werden. Buchstäblich wirkt sich jede Handlung jedes Systemmitgliedes auf das gesamte System aus. Daher geraten Führungsstrategien mit Beherrschbarkeitswahn, scharfen Druck- und Kontrollmechanismen mehr und mehr auf die Verliererstraße. Vertrauenskulturen gehört die Zukunft. Vertrauen darin, dass Menschen, die über Ziele Bescheid wissen, von innen heraus aus Überzeugung diesen Zielen zuarbeiten. Leistungsbereitschaft, die aus der Freude am Tun wächst. Wer Sinn säht, erntet Begeisterung.
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