Donnerstag, 4. März 2010

Wenn alle wollen

Über Einladung der Privatuniversität Schloss Seeburg in Seekirchen war ich vor kurzem Teil einer wunderbaren interaktiven Veranstaltung mit dem Hauptthema: „Die Weisheit der Vielen“.


Unterm Strich habe ich aus der Veranstaltung einige Erkenntnisse mitgenommen:
• Wenn eine (große) Gruppe von Menschen etwas will und dabei ein gemeinsames Ziel verfolgt, geht viel.

• Wenn eine (große) Gruppe von Menschen etwas will und dabei ein gemeinsames Ziel verfolgt und einige dabei sind, die das nicht wollen (und das auch nicht kundtun), geht gar nichts (und man weiß nicht warum).

• Damit eine (große) Gruppe von Menschen komplexe Aufgaben bewältigt, braucht es nicht immer Verstand und Besprechung. Vielmehr ist Intuition, Gefühl und Einlassen gefragt, dann werden Ergebnisse in einem Bruchteil der Zeit erreicht.

• Man sollte in einer (großen) Gruppe von Menschen eine große Meinungsvielfalt zulassen. Das bringt wesentlich mehr Innovationskraft als viele gleiche Meinungen.


Was war passiert bei dieser Veranstaltung:

Maximilian Kammerer, Vice President Global HR Nokia, und Michael Hengl, CEO der Beratungsagentur 1492, haben mit etwa 80 Menschen ein Experiment durchgeführt: Intelligentes kollektives Verhalten (Schwarmintelligenz). Im Oval, der Kulturbühne des Europarks, wurde das Publikum in etwa zwei gleiche Hälften im Saal aufgeteilt. Jeder bekam ein etwa A6-großes lackiertes Holzplättchen, eine Seite grün, eine Seite rot. Die Farbsignale wurden von einem technischen Gerät empfangen und in Befehle umgewandelt.

Die Aufgabenstellung für das Publikum lautete mit einer Passagiermaschine von Österreich nach San Francisco zu fliegen und dort unterhalb der Golden Gate Bridge durchzufliegen. Die Holzplättchen dienten der einen Seite des Publikums zur Steuerung des Höhenruders, der anderen Gruppe zur links/rechts Steuerung. Es hat (nach ein paar Abstürzen) insgesamt keine 10 Minuten gedauert und die Aufgabe wurde von den 80 Leuten bravourös erfüllt. Ein erhebendes Gefühl. Ohne Intuition, viel Gefühl, Einlassen und gemeinsames Wollen wäre da gar nichts gegangen.

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Ich bedanke mich bei der Universität Schloss Seeburg für die kurzweilige und äußerst aufschlussreiche Veranstaltung. In derselben Veranstaltungsreihe halte ich für die Uni Schloss Seeburg in Seekirchen im Herbst einen Vortrag zu Work-Life-Balance.

Donnerstag, 21. Januar 2010

Dir Rolle des Rhythmus im Arbeitsleben

Jedesmal wenn ich aus dem Urlaub zurückkomme, stellt sich mir die Frage: wie komme ich gut in den weiteren Arbeitsprozess hinein?

Ich habe festgestellt, dass mir die kurzen Einschleiflösungen liegen. Am Donnerstag die e-mails anschauen, nicht mehr als drei Stunden arbeiten. Am Freitag ein Telefonat mit dem Geschäftsführer oder mit wichtigen Partnern und Auftraggebern. Wichtige Termine erst ab Dienstag in der darauf folgenden Woche.

Ich muss meinen Arbeitsrhythmus wieder finden und ich muss mich an den geänderten Anforderungsrhytmus gewöhnen. Den meisten meiner Klienten und auch Bekannten geht es so wie mir. Es gibt wenige der 'ins kalte Wasser springen Typen', die sagen 'Augen zu und durch' ...und in paar Tagen ist allen wieder ganz normal. Ich habe gern, wenn der Urlaubs-, Reise-, Auszeiteffekt noch eine zeitlang anhält und bevorzuge daher die Einschleiflösung.

Hinweisen möchte ich auf das aktuelle Buch 24 Stunden von Jennifer Ackerman. Sie zeigt uns, dass wir uns in einer sehr normierten Arbeitswelt bewegen. Unser persönlicher Rhythmus ist es aber, der ganz entscheidend dazu beiträgt, wie leistungsfähig wir zu welchen Tageszeiten sind. Wir sind unser Körper und wir sollen gut eins sein mit ihm, um gute Leistungen erzielen zu können. Daher könnten Sie allzu starre Arbeitszeitvorgaben überdenken.

Zum Schluss noch ein Wort zu Musik. Musik kann helfen, in einen bestimmten Rhythmus zu kommen und Menschen entweder zu beleben oder Energie abzuleiten. Das funktioniert auch mit Sport auf ähnliche Weise. Jedenfalls funktionieren wir vielfach mit einer inneren Uhr, nach der wir auch äußerlich ticken sollten.

Mittwoch, 30. Dezember 2009

Work-Life-Balance

Viele Klienten sind zu mir gekommen und wollten eine Verbesserung in ihrer Arbeitszufriedenheit herbeiführen. Das hatte sehr unterschiedliche Gründe. Einige hatten hart gearbeitet, viel Geld verdient, spürten aber eine gewisse Leere, die ihnen ganz und gar nicht behagte. Andere wieder hatten es gründlich satt, sich immer wieder mit KollegInnen oder ungerechten Vorgesetzten herumschlagen zu müssen. Noch einmal andere hatten eine schwere Krankheit überstanden und wollten grundsätzlich nicht mehr so weitermachen wie vorher. Immer habe ich in diesen Fällen bei der Work-Life-Balance angesetzt. Nach Lothar Seiwert gibt es systemisch betrachtet neben Arbeit weitere zentrale Bereiche im Berufsleben, nämlich Gesundheit, soziale Beziehungen und Sinn.

Im Deteil können sie Leistungsbereitschaft an mehereren Variablen ablesen und verbessern: Langeweile, Ablenkung, Stress, wie zuversichtlich gehe ich an meine Arbeiten, wie viel Schlaf habe ich (8 Stunden Rhythmus ist gut), was esse ich, die Körperhaltung, wieviel frische Luft bekomme ich, Geräuschpegel und Beleuchtung, persönlicher Tagesrhythmus.

Man kann die Sache auch noch von einer motivatorischen Seite her angehen. Weg vom System des 'hinter sich bringens' hin zum lustvollen, berauschenden Arbeiten (Stichwort: Flow) bis hin für manche zur Stufe des Arbeitens unter buddhistischer Gelassenheit im Job.

Geben Sie dem Glück eine Chance und lassen Sie frei nach Schmid durch Offenheit das Glück zu sich herein. Gerne macht es dort Station, wo es sich gut aufgehoben fühlt.

Freitag, 27. November 2009

Mit 4 Säulen gut aufgestellt in der Karriereentwicklung

Die Erfahrungen aus 150 Karrierecoachings in den letzten vier Jahren und mehr als 100 Karriereseminaren haben mich zu Erkenntnissen über typische Erfolgsmerkmale in der Karriereentwicklung in gehobenen Berufspositionen geführt.

Ziele - Stärken - Intuition - Firmenanpassung

Vorgestellt habe ich meine Überlegungen zuletzt am Karriereforum Salzburg Ende Oktober 2009


"Ich muss die Liga kennen, in der ich spielen will" zitierte mich die Redakteurin der Salzburger Nachrichten in der redaktionellen Ankündigung meines Vortrages. Ich sollte wissen, worauf ich hinaus will, um in diese Richtung mein fachliches - und mindestens genauso wichtig - mein menschliches Potential auszuspielen. Leistungsstark, aufgabenorientiert meine Kräfte einzuteilen, nicht arbeiten bis zum Umfallen. Für Intuition und Kreativität Zeit einbauen. Schließlich mache ich mir Gedanken, welches Unternehmen zu mir passt. Mit welchem Betrieb lassen sich meine Quzalifikationen optimal für mich persönlich und für den gemeinsamen Erfolg einsetzen.

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Nächster Auftritt: Fair Play, Radiofabrik Salzburg am 3.12.2009. 16 Uhr - 17 Uhr auf 107,5 in der Stadt Salzburg und unter www.radiofabrik.at im Netz. Gemeinsam mit Prof. Manfred Holztrattner, Buchautor und ehemaliger Bankdirektor zum Thema "Moral in der Wirtschaft".

Montag, 5. Oktober 2009

Gut aufgestellt. praxiserprobte Karrierestrategien für Young Professionals

Vortrag im Rahmen des 3. Karriereforums der Salzburger Nachrichten an der Universität Salzburg

Freitag, 23. Oktober 2009 / 13 Uhr - 13 Uhr 50


Für den geeigneten Berufseinstieg sind gleich mehrere Eckpunkte in der Karrierestrategie relevant: Zielfindung, Kennen der eigenen Fähigkeiten, Selbstpräsentation, strategische Planung, Märkte und Unternehmen begutachten, Networking, Projektmanagement und Inspiration.

In der Coachingpraxis für Young Professionals ist festzustellen, dass viele junge Menschen das Studium abgekoppelt vom Karriereeinstieg betreiben. Da geht mehr. Für eine gute Aufstellung sind alle Positionen stark zu besetzen. Ich muss die Liga kennen in der ich spielen will und die Teilnehmer der Liga. Das vergleiche ich mit dem, was ich kann, was ich besonders gerne mache, welche Philosophie ich vertrete und wie ich meine Projekte umsetze. Damit gewinne ich im Auftritt an Glaubwürdigkeit.

In meinem Vortrag zeige ich Möglichkeiten der strategischen und operativen Karrierplanung. Basis dafür sind Coachings für 150 AkademikerInnen und Führungskräfte der letzten vier Jahre.

www.christianholzer.at

Dienstag, 15. September 2009

Vom Loslassen, Zutrauen und vom Losmarschieren

Meine Klientin, eine junge Juristin, wollte im Sommer 2008 als sie zu mir gekommen ist, hoch hinaus. Sie hatte Pläne, ins Ausland zu gehen oder zumindest in einer namhaften österreichischen Kanzlei zu arbeiten. Sie will Anwältin werden. Jetzt ist sie aber nicht mehr ganz jung. Sie hat länger studiert als üblich, der Markt für juristische Jobs war schlecht, sie hat gejobbt. Die Noten aus dem Studium sind sehr gut, die Klientin sehr ehrgeizig, die Eltern sehr stolz auf die erste Akademikerin in der Familie.

Die junge Juristin ist Anfang dreißig, arbeitslos, voller Zweifel trotz Ehrgeiz oder gerade deshalb. Fragen dominieren die Jobsuche, ob zu alt, ob zu viel gewechselt, ob zu große Träume, ob zu wenig selbstbewußt, ob zu wenig fachliche Qualifikation, trotz der guten Noten.

Vier Monate später sitzt meine Klientin in Wien in einer namhaften, international agierenden Wirtschaftsanwaltskanzlei als Konzipientin. Dazwischen lag ein Coachingprozess mit viel Zielfindung, Selbstpräsentation, bei der Wahrheit bleiben aber keine Selbstanklagen, Mutaufbau, Zuversicht und Losgehen.

Vor kurzem hatte ich mit meiner Klientin Strategiecoaching für das Jahr zwei in der Wirtschaftskanzlei. Jahr eins war sehr schwierig. Viel Arbeit, viel Konkurrenz, viel Fachliches. Aber sie weiß um ihre Chance und um ein Gefühl des Lichts am Ende des Tunnels. Viel Zweifelabbau durch konkret geplante Schritte, wieder viel Mutaufbau im Coaching und wieder viel Zuversicht für Jahr zwei. Ich sehe meine Klientin sicher in einem Jahr wieder.

Montag, 17. August 2009

Darf ich barfuss coachen....?

Das ist nicht etwa eine Frage, die mir ein Coachee gestellt hat, auch wenn ich den Anstoß zu diesem Artikel tatsächlich aus einer Coachingeinheit erhalten habe. Nein, diese Frage stelle ich mir selber. Welche Qualitätskriterien lege ich selbst an mein Tun an? Kommt es auf das Was stark an oder auf das wie ich bin, wie ich mich gebe? Wohlgemerkt bei gleichzeitiger Berücksichtigung meines USP, meiner Einzigartigkeit als Coach, wenn Sie so wollen. Ich will mich ja schließlich am Markt behaupten.

Zurück zum Ausgangspunkt. Ich coache einen Mann, der mit beiden Beinen im Leben und in der Wirtschaft steht. Er ist Logistikexperte, war in den letzten Jahren für international namhafte Unternehmen tätig und hat ein Gespür für die Menschen. Das und viele Rückmeldungen von Kollegen und Mitarbeiter brachten meinen Coachee auf die Idee womöglich umzusatteln, wenn es sich lohnt.

‚Was macht ein gutes Coaching aus’, habe ich heute ihn und gleichzeitig auch mich gefragt. Hier ein paar Ergebnishighlights aus unserer Sitzung:

Richtige Fragen zur richtigen Zeit
Einstellungsvermögen / sich auf Leute gut einstellen
Prozessbegleitung
Zielarbeit
Plausibilität erkennen
Gutes Allgemeinwissen
Erfahrungen aus der Wirtschaft
Penible Auftragsklärung
Mehrere Blickwinkel einnehmen können
Einstellungen verändern möglich machen
Ganzheitliche Sichtweisen
Abgrenzung im Sinne von nicht zu nahe kommen lassen und trotzdem Anteil nehmen
Abgrenzung im Sinne von coachen und nicht therapieren
Transparenz in der Methode und Handwerkszeug beherrschen
Kreativität und

Wesen des Coaches und sein Stil, peng!

Da sind wir an einem Punkt angelangt, an dem man wenig im Lehrbuch liest und in der Ausbildung lernt. Den Stil muss man selbst entwickeln, da muss man viel Coachen und da braucht man Vorbilder, meine ich. Schön, wenn man schon einen Namen hat, dann tut man sich mit dem Vertrauen bei den Klienten leichter. Auch wenn man immer wieder aufs Neue die leisen Töne hören muss. Oft mit Fingerspitzen Themen auffinden und ansprechen, weil in der Arbeit mit den leisen Tönen viel Wahrheit ans Licht kommt und Vertrauen dann viel leichter geht. Auch wenn es dann und wann auf eine Konfrontation mit einem Thema hinausläuft.

Ja ich darf barfuss Coachen……., wenn Vertrauen da ist und mein lockerer Stil ankommt. Coachen ist anspruchsvoll und schwer und schön.

www.christianholzer.at

Sonntag, 12. Juli 2009

Erfolg und Intuition

Ich bin draufgekommen, dass ich im Projektmanagement, in komplizierten Organisationsfragen und auch in Coachingprozessen intuitiv vorgehe. Ich setze zwar auch meinen Verstand ein, das aber eher in der Frage der Informationsbeschaffung. Je mehr ich in eine Handlungsphase komme, desto intuitiver werde ich.

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Seit zwei Jahren arbeite ich auf dem Gebiet der Intuitionsforschung mit der Ärztin und Geomantin Christa Weidinger zusammen. Wir haben eine marktwirtschaftliche und berufsorientierte These der Intuition entworfen:


Der Einsatz von Intuition bedeutet Wettbewerbsvorteil sowie Erfolg und fördert langfristig Gesundheit und Ausgeglichenheit.

Intuition ist ein sensorischer Prozess im menschlichen Wesen, der durch besondere Arten von Interaktionen aktiviert wird. Jeder Mensch ist mit Intuition ausgestattet und entscheidet für sich, inwieweit er Intuition einsetzt. Erfolg hängt von der subjektiven Betrachtungsweise jedes einzelnen ab. Erfolg entsteht aus einem Zusammenspiel verschiedener Bestandteile wie: Verlangen, Entschluss, Ausdauer, Fantasie, 6. Sinn, ...
Sowohl Verstand als auch Intuition sind Aspekte erfolgreichen Handelns. Erwachsene schöpfen ihr intuitives Potential meist nur zu einem geringen Teil aus. Intuition entsteht in einer Umgebung von Zuversicht, Vertrauen und Gelassenheit eher als unter Stress- und Angstbedingungen.

Intuition zeichnet sich dadurch aus, dass plötzliches Wissen entsteht. Wir haben auf einmal eine Lösung in der Hand, auf die wir mit viel Nachdenken nicht gekommen wären. Das Resultat berührt uns sowohl gefühlsmäßig – wir verspüren ein positives Gefühl in Herz und Bauch – und wissen gleichzeitig, dass wir etwas ganz besonders Gutes vorliegen haben.

Weitere Infos zu Intuition: www.christianholzer.at

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